Zwischen 1880 und 1890 gab es mehr als 900 Explosionen auf den Zechen des Ruhrgebiets. Es war jedoch erst das Gruben-Unglück 1908 auf der Zeche Radbod, was dazu führte, dass das 1894 errichtete Gelände der „Berggewerkschaftlichen Versuchsstrecke“ in Dortmund Derne ausgebaut und verbessert wurde. Ziel war es, Unglücken vorzubeugen und die Gründe für mehrere Schlagwetter-Explosionen zu ergründen.
Heute weiß man, wie sich der vorhandene Staub in den Stollen entzünden kann oder gar Explosionen verursachen kann. Die Anlage in Derne lieferte hierfür seit dem Jahr 1911 wichtige Erkenntnisse für den modernen Bergbau.
Mit der 200m langen Kohlenstaub-Versuchsstrecke gelang der wissenschaftliche Nachweis, dass bestimmte Kohlenstaubarten Laufexplosionen verursachen können, bei denen die Druckwelle einer gezündeten Staubexplosion fortlaufend abgelagerten Kohlenstaub aufwirbelt und so die Explosion sich durch die Strecken unter Tage ausbreitet, wobei der Explosionsdruck immer stärker wird. Dieser an sich in Fachkreisen durchaus bekannte Effekt war von einigen Bergwerksbetreibern bis dahin immer noch bestritten worden. Diese 200-m-Strecke wurde bis 2013 benutzt, um im Zweifelsfall die Explosionsgefährlichkeit bestimmter Kohlenstäube zu prüfen. Betreiber war zunächst die DMT (Deutsche Montan Technologie) und später die Dekra.
Heute ist das Gelände völlig demoliert. Teilweise wurden in den Räumen während der Corona-Pandemie illegale Rave-Partys gefeiert, Welche von der Polizei aufgelöst werden mussten.