Unsere erste Information zu diesem Objekt war eine alte Ofenfabrik. Wie sich herausstellte, war jedoch zum Schluss ein Fensterbauer (Tischlerei und Kunststoffverarbeitung) in den Hallen beheimatet. Aufgrund der extremen Zerstörungen, ist nicht mehr viel erkennbar, so dass wir die Produktionslinie „logisch“ benannt haben.
Gegründet wurde die „Herner Herdfabrik GmbH / Herdfabrik und Eisengießerei AG (ab 1922) 1897. Produziert wurden Kohleherde, aber auch kombinierte Kohle-und Gas-Herde. Gaskocher und Topfbänke gehörten auch zum Portfolio des von Eduard Gessmann gegründeten Unternehmens.
Nach dem letzten Weltkrieg wurde die Moritz-Fiege AG aus Bochum Großaktionär des Unternehmens. Im Zuge des wirtschaftlichen Aufschwungs und der Umwälzungen der technischen Modernisierung aller Haushalte, wurde dennoch die vorhandene Produktpalette beibehalten. Das führte unweigerlich zu einbrechenden Umsätzen und Verlusten. 1972 wurde die Produktion geschlossen und 1975 die Abwicklung beendet.
Nach den Öfen folgten „Fenster“. Die Umstrukturierung der Hallen sorgte dafür, dass nur noch wenige erhaltene Ursprungs-Teile zu sehen sind. Auch so ist der Nutzen einzelner Hallen kaum mehr nachvollziehbar. Laut Herner Stadt-Archiv ging der Grund im Jahr 2004 an die Stadt Herne über.
Quelle und weitere Infos: Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel e.V.