Im Ruhrgebiet gibt es vier wichtige Eisenbahn-Knotenpunkte. Duisburg, Dortmund, Oberhausen und Wanne-Eickel. Von Wanne-Eickel aus wird die Verbindung nach Münster und zur Nordsee sichergestellt.
Bereits 1856 war die Errichtung eines Bahnhofes von wichtiger Bedeutung. Die Verbindung nach Münster wurde 1870 gebaut. 1926 wurde der Bahnhof zum Hauptbahnhof deklariert und auf dem Gelände wurde der größte Rangierbahnhof des mittleren Ruhrgebiets errichtet. Als einziger Bahnhof im Ruhrgebiet vereinte er alle vier Betriebsarten: Neben seiner Funktion als Rangierbahnhof war er auch Heimatbahnhof für über 300 Lokomotiven und Triebfahrzeuge, Bahnhof für den Güter- und für den Personenverkehr.
1975 wurde Wanne-Eickel in die Stadt Herne eingemeindet. Die Idee der Bundesbahn, den Bahnhof entsprechend umzubenennen, stieß auf massiven Widerstand.
Güterbahnhof und Hauptbahnhof sind unterirdisch miteinander verbunden. Die große Umschlaghalle ist nur noch zeitweise zur Lagerung von Waggons und Lokomotiven in Benutzung. Im alten Betriebswerk der ETA und ESA Akkumulator-Triebwagen (Ausmusterung 1995) befindet sich einer von drei Hochleistungs-Schienendrehkrane der DB AG. Der Rangierbahnhof hat bis heute eine Auslastung von ca. 95%.