Lost Places / Ästhetik des Verfalls
Lost Places ziehen die Menschen zunehmend in ihren Bann. Nicht jeder ist jedoch in der Lage, solche Touren zu unternehmen oder scheut, vernünftigerweise, die rechtlichen Konsequenzen. Auch wir raten Euch, solche Touren zu unterlassen. Ohne Genehmigung ist Hausfriedensbruch noch die geringste Straftat, die ihr beim „Urbexen“ begeht.
Wir wollen versuchen, mit Hilfe eines großen Urbexer-Netzwerkes, Lost Places für alle virtuell zugänglich zu machen. Unser Ziel ist es, eine gefahrlose Tour durch diese historischen Plätze zu ermöglichen. Wir arbeiten nur mit Urbexern zusammen, die sich einem Kodex unterworfen haben, welche die Gefahren minimieren, keine Beschädigungen zulassen und ggf. sogar für Genehmigungen für die einzelnen Spots sorgen.
Unser Anliegen ist es, Menschen davon abzuhalten, sich in Gefahr zu begeben. Wir möchten niemanden mit unseren Touren animieren, auf eigene Faust Lost Places aufzusuchen. Neben den gesundheitlichen Gefahren sind viele solcher Besuche zudem illegal. An einigen Plätzen ist jedoch eine geführte Besichtigung möglich. Bitte erkundigt euch vorher, ob dies an eurem Lieblings-Spot möglich ist.
Ruhrpott Lost Places
Im Ruhrgebiet befinden sich viele Industrial-Lost Places von Zechen über Stahlwerke und ehem. mittelständische Unternehmen. Auch die Bunkerlandschaft ist aufgrund der Rolle als Rüstungsstandort im 2. Weltkrieg enorm. Viele Orte sind nur schwer zu erreichen und bleiben der Öffentlichkeit meist verborgen. Sehr oft ist man bestimmt schon an einem Bunker vorbei gelaufen, ohne Diesen registriert zu haben. Neben der Städte gibt es Vereine, die sich der Pflege der Bunker angenommen haben und auch alte Industrie-Brachen vor dem Verfall bewahren.
Beelitz als Risiko-Beispiel
Die Beelitz-Heilstätten am Rand von Berlin sind in Deutschland über Jahre ein Hotspot für Urbex-Touristen gewesen. Verletzte durch offene Hohlräume, satanistische Messen und SM-Tourismus sorgten bei den Behörden und auch beim Besitzer für Probleme. Auch Todesfälle sind bekannt.
Inzwischen ist das Gelände mit einer Größe von 200 Hektar verkauft worden und ein Baumkronen-Pfad errichtet worden. Die Gebäude sind eingezäunt und Gefahren-Punkte entschärft worden. Zum Pauschalpreis wird Fotografen und Urbexern der Zugang zu den alten Gebäuen (entstanden zw. 1895 und 1915) gewährt. Ob dieses Projekt auf andere Spots übertragbar ist, gilt als schwierig. Derzeit sind nur wenige Orte so aufwendig nutzbar wie Beelitz.
Zeit des Wandels – Epochen im Ruhrgebiet
Die Kohle brachte einst die Menschen an die Ruhr. Der Beginn des Bergbaus in Deutschland wurde zu einer Erfolgsgeschichte, deren technische Revolutionen auf dem Weltmarkt bis zum heutigen Tage hoch angesehen werden. Nach dem Bergbau kam die Stahlindustrie und nicht mehr genutzte Flächen wurden neuen Gewerken zugeführt. Die Metropole Ruhr verwandelt sich weiter und beherbergt neben modernen Forschungs-Einrichtungen und Bildungsinstituten auch kulturell einige Highlights.
Dem Vandalismus keine Chance
Das Team von „Lost Places 360“ duldet keinen Vandalismus. Daher geben wir auch Informationen zu Sachbeschädigungen und Vandalismus an die entsprechenden Besitzer und Behörden weiter, um die Ergreifung solcher Straftäter zu ermöglichen.